Lam.
(as)
Auf
dem
Pa
pier
unterscheidet
die
dritte
Mannschaft
des
FSV
Erlangen-Bruck
nichts
von
anderen
Amateurfußballern,
dennoch
gibt
es
eine
Besonderheit.
In
Zei
-
ten,
in
denen
die
Flüchtlingspolitik
erneut
die
Regierungskoalition
auf
eine
große
Belastungsprobe
stellt,
möchte
der
FSV
Erlangen-Bruck
ausgerechnet
auf
dem
Fuß
-
ballplatz ein Zeichen setzen.
Unter
Trainer
Marco
Oehling
stehen
über
20
Fußballer
aus
elf
Nationen
im
Kader
die
-
ser
dritten
Mannschaft,
die
den
Titel
„Inte
-
grationsmannschaft“
mit
Recht
für
sich
beanspruchen
darf.
Als
Betreuer
mit
dabei
ist
Peter
Doll,
69
Jahre
und
von
Berufs
-
wegen
Rechtsanwalt.
Seit
der
gemeinsamen
Bundeswehrzeit
vor
50
Jahren
hält
er
regel
-
mäßig
Kontakt
zu
Altbürgermeister
Klaus
Bergbauer
und
so
kam
es,
dass
eben
diese
Integrationsmannschaft
am
Freitagnach
-
mittag
zum
Wochenendurlaub
in
Lam
ankam.
Quartier
bezog
das
Team
im
Hotel
Zur
Post
und
dann
stand
gleich
die
erste
Trainings
-
einheit
auf
dem
Programm
–
im
Eisstock
-
schießen.
Es
dürfte
für
die
allermeisten
der
jungen
Sportler
das
erste
Mal
gewesen
sein,
dass
sie
einen
Eisstock
in
den
Händen
hiel
-
ten.
Augenscheinlich
hatten
sie
dabei
auch
einen Riesenspaß.
Bei
ESC-Vorstand
Jürgen
Menacher
traf
Klaus
Bergbauer
im
Vorfeld
mit
seiner
Anfrage
auf
offene
Ohren
und
so
standen
Menacher
und
einige
seiner
Vereinskolle
-
gen
den
Eisstockneulingen
zur
Seite,
um
sie
in
die
Grundlagen
des
Sports
einzuweihen.
MdB
Karl
Holmeier,
der
seinen
Besuch
angekündigt
hatte,
musste
leider
passen,
spendierte
aber
zur
Begeisterung
der
Kicker eine Runde Freibier.
Am
Rande
berichtete
Peter
Doll
ein
wenig
von
den
Hintergründen
des
Vorhabens,
Inte
-
gration
vom
Fußballplatz
aus
zu
beginnen.
Wie
in
jeder
Mannschaft,
so
treffen
auch
hier
unterschiedliche
Charaktere
aufeinander,
doch
dazu
kommen
noch
viele
verschiedene
Traditionen,
Sprachen,
Gewohnheiten,
Glau
-
bensrichtungen,
Hautfarben.
„Das
Tempera
-
ment
auf
dem
Platz
ist
aber
im
Wesentlichen
vom
individuellen
Charakter
geprägt,
so
wie
es
in
einem
Team
mit
nur
deutschen
Spielern
auch
ist“,
erklärte
Doll.
Als
Motor
des
Projek
-
tes
bezeichnete
er
Trainer
Marco
Oehling.
Damit
das
Ganze
über
die
Mannschaft
und
den
Verein
hinaus
eine
Signalwirkung
bekommt,
sind
die
Spieler
natürlich
gefor
-
dert,
Integration
aktiv
vorzuleben.
Auf
dem
Platz
bedeutet
das,
wie
Peter
Doll
erläutert,
die
Fair-Play-Regeln
beim
Umgang
mit
Gegenspielern,
dem
Schiedsrichter
und
den
Zuschauern
zu
respektieren.
Und
ganz
nebenbei
funktioniert
das
zweimal
wöchent
-
lich
stattfindende
Training
auch
als
Deutsch
-
unterricht.
Für
sein
Engagement
wurde
der
FSV
Erlan
-
gen-Bruck
III
zu
Jahresbeginn
im
Rahmen
der
Ehrung
der
Sportler
des
Jahres
der
Stadt
mit
dem
Ehrenpreis
der
Erlanger
Nachrich
-
ten
ausgezeichnet.
Die
Integration
endet
für
Trainer
und
Betreuer
beim
FSV
jedoch
nicht
nach
dem
Training
oder
nach
dem
Spiel.
Darüber
hinaus
wird
die
Gemeinschaft
auch
bei
gesellschaftlichen
Unternehmungen
oder
eben
Ausflügen,
wie
dem
nach
Lam,
gepflegt.
Nicht
zuletzt
werden
die
Asylbewerber,
anerkannte
Flüchtlinge
oder
Spieler
mit
Migrationshintergrund
bei
Alltagsange
-
legenheiten,
Behördengängen,
Ant
rägen
usw. unterstützt.
Aus Kötztinger Zeitung vom 18.06.2018
Die „Integrationsmannschaft" des FSV Erlangen-Bruck ist zu Gast in Lam
Nationalität spielt hier keine Rolle
Fotos MEDIENAGENTUR-Franta